Konzept Pia

23.03.2020
Konzept Pia

Wie leben Patienten mit Kunstherz?

Prinzipiell ist es den Patienten auch mit einem VAD möglich ein aktives Leben zu führen. Aber zum einen weisen die Syteme ein hohes Gewicht auf (die Batterien), zum anderen müssen die VAD- Systeme immer in Körpernähe getragen werden, da sie mit der Driveline direkt in den Körper des Patienten führen. Befragung an Kunstherzpatienten/-innen mit 13 Teilnehmern (davon 10 Männer und 3 Frauen) ergab, dass 9/13 einen mäßig aktiven Alltag führen. Außerdem haben nur 3/13 eine Angabe zu einer beruflichen Tätigkeit gemacht. (was auch daran liegt, dass viele Patienten/-innen bereits berentet sind) Etwa die Hälfte gab an, dass Wandern, Spazierengehen, Gartenarbeit oder Fahrradfahren zu ihren Hobbys gehören. Viele gaben an, Einschränkungen beim Duschen oder Baden zu empfinden.

Was benötigen diese?

In der Umfrage wurde fast immer die einseitige Belastung durch die Tragetasche und daraus resultierende Haltungs- und Nackenprobleme kritisiert. Das heißt, das Gewicht des jeweiligen VAD- Systems (HeartMate oder HeartWare) muss für die Patientin/ den Patienten angenehm verteilt sein. Die Driveline ist nur ca. 40cm lang. Dies muss beachtet werden, vor allem bei Patientinnen und Patienten mit größerem Leibumfang. Die Driveline darf außerdem nicht im Weg sein. Das Tragesystem muss qualitativ hochwertig sein. Es wurden brechende Kunststoffschnallen, schlecht gepolsterte und sich selbst verstellende Gurte bemängelt. Die Verbindungskabel sollten nicht freiliegen, sondern im Tragesystem verstaut werden können. Das Tragesystem darf die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Im Idealfall ist das Tragesystem so konzipiert, dass es nicht aufträgt. In der Umfrage war dies vor allem der Wunsch der weiblichen Befragten.

Tragesystem Pia

Konzept Tragesystem

Das Tragesystem soll Komfort und Bewegungsfreiheit bieten und den Ansprüchen eines überwiegend sitzenden Alltages gerecht werden. Durch die Verstauung der Steuereinheit und der Akkus am vorderen Oberkörper ist ein Anlehnen problemlos möglich. Das System kann sowohl über-, als auch unter der Kleidung getragen werden. Trägt man es über der Kleidung ist es auch möglich, dieses zur Entlastung des Rückens im Sitzen aufzuklappen und das Gewicht auf die Beine zu verlagern. Die Träger und Gurte sind verstellbar und bieten einen Größenumfang von Größe 46-58 (100-122cm Hüftumfang). Der Hüftgurt kann auch noch weiter gestellt werden, allerdings entsteht dadurch eine kleine Lücke zwischen Vorder- und Rückteil. Die verstellbaren Gurtbänder sind so breit, dass sie nicht unangenehm in die Haut einschneiden. Die Schultergurte können sowohl parallel als auch über Kreuz getragen werden. Das Grundgerüst ist schwarz. Weitere Farbvarianten können aber in den Gurtbändern, den Steckschnallen oder den Reißverschlüssen erschlossen werden.

Kleidung Pia 2

Konzept Kollektion

Das Leben mit Kunstherz schränkt in einigen Lebensbereichen mehr oder weniger ein. Die Driveline, die Steuereinheit, sowie die beiden Akkus bedürfen Stauraum und eine für den Patienten angenehme Verstauung. Vor allem bei Tragesystemen, die über der Kleidung getragen werden (Bsp. Bauchtasche), muss darüber nachgedacht werden, wie die Driveline „durch“ die Kleidung geführt werden kann. Natürlich ist es schwierig, eine breite Masse an Kleidungsstücken und Stilen zu schaffen. Daher habe ich mich mit einem Klassiker beschäftigt: dem Hemd. Es ist vielseitig einsetzbar; von Freizeit über Business über Elegant bis hin zu Festlich. Die Kollektionsteile sollen sich vor allem durch Langlebigkeit, Komfort, eine hochwertige Verarbeitung und Materialien sowie eine möglichst praktische Schnittgestaltung (bezogen auf die Driveline) auszeichnen. Diese erste Idee wird weitergeführt und das Ergebnis ist ein Hemdkleid, welches ebenso wie sein männlich geprägtes Vorbild vielseitig einsetzbar und zusätzlich noch relativ unabhängig von Konfektionsgrößen ist.

Pia1
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